atsinganos@yahoo.com

Ein paar Bemerkungen zur Kontaktadresse: Bitte schicken Sie keine Manuskripte, sprich, Texte, die Sie veröffentlichen wollen. Auch keine, die davon berichten, wie Sie bei minus 24 Grad, ohne Sonnenbrille und nur auf einem Bein vom Nordpol zum Südpol gehüpft sind. Immer in Begleitung Ihrer zwei Lieblingsesel. Denn ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass jeder Einsender nur darauf wartet, zum Reporter-Genie des 21. Jahrhunderts ausgerufen zu werden. Das geht nicht, so viele Genies haben wir nicht. Um Ihnen die Zurückhaltung zu erleichtern: Ich schwör’s: keinen einzigen Text zu öffnen! Danke für alle Nachsicht.

Auch keine Fotos schicken, auch keine, die Sie während einer Lesung gemacht haben. Auch sie landen ungesehen und eiskalt im Cyberschlund. 

Bitte auch keine Bücher schicken, rein gar nichts, auch keine Fragen. Ich verspreche gleich hoch und heilig, sie, die Fragen, nicht zu beantworten. (Okay, EINE Frage soll sein.) Das Bisschen, das ich weiß, steht in meinen Büchern. 

Also: Nichts nie schicken! Denn mein ungeheuer bescheidenes Ziel ist es doch, jeden Tag weniger zu besitzen. Klar, bewegende Gedanken und Hintergedanken, himmlische Wörter, die schon mailen. Die nehme ich gern (und beantworte sie voller Freude). Auch Einladungen zu stundenlangen Rückenmassagen, auch Gutscheine für Übernachtungen in eleganten Hotels, ja Dinners in Weltstädten. Nur her damit. Auch kleine Geschenke nach Lesungen (Rittersport-Schokolade, zum Beispiel), Gegenstände eben, die meinen Körper am nächsten Tag wieder geschmeidig verlassen: Ich sage mit Dankbarkeit Ja! Noch einmal hundert Mal Ja, wenn es bei EINER Nachricht bleibt, in der jemand seine Gedanken und/oder sein Vergnügen (beim Lesen meiner Bücher) ausdrückt. Bitte hinterher nicht auf die bahnbrechende Mailkorrespondenz spekulieren. Sie wird nicht stattfinden. Werde ich doch bereits geschunden und gejagt wie eine freilaufende Hyäne.

Ich will versuchen, auf jede der zahlreichen Mails zu antworten, die freundlich sind und ohne Häme auskommen. Denn welcher Schreiber auf Erden würde sich nicht über das Lektüre-Amüsement seiner Leserinnen und Leser freuen. Auch Hinweise auf (Druck-)Fehler sind willkommen. Wer das nicht schafft, eben alle notorisch Beleidigten, die gern und ausgiebig auf meine Bücher spucken, bitte: Don’t write! Bedenken Sie, als welch jämmerlichen Maulhelden Sie sich outen. Drängt es Sie tatsächlich, loszuprusten, dann kommen Sie zu einer Lesung, stehen hinterher auf und machen Ihrem geschundenen Herzen Luft. Das hat Format, das bringt ein bisschen Glanz in Ihr Leben.